Warum Paartherapie?

Willkommen auf der Seite mit Informationen zu unserem schematherapeutischen Paartherapieansatz. Außer für die effektive Arbeit mit Paaren ist dieser Ansatz auch hilfreich für die Einzeltherapie. Die meisten unserer Behandelten haben Beziehungen. Die Verhaltensänderungen, die wir in der Einzeltherapie anstreben, werden Auswirkungen auf die Paarbeziehung haben. Was liegt da näher, als diese Person in die Therapie einzubeziehen? Sei es real, oder nur in Form eines leeren Stuhles, auf dem man die Auswirkungen auf die Beziehung in der Einzeltherapie antizipiert. Die Techniken in der Einzel- und der Paartherapie unterscheiden sich nicht grundsätzlich, sondern ergänzen sich sehr gut. In beiden Anwendungen versuchen wir, uns auf die wirklich wichtigen Prozesse in der Therapie zu fokussieren und arbeiten dabei mit dem vereinfachten, dimensionalen „2-Beine“-Modell.

Viele Therapierende fürchten (und vermeiden) die Arbeit mit Paaren. Damit die Paararbeit übersichtlich und steuerbar bleibt, haben wir ein Modulsystem entwickelt, das uns die Werkzeuge für den Therapieprozess gibt. Die Module bauen aufeinander auf, werden in ihrem Einsatz an die Situation des Paares und den Prozess flexibel angepasst – bis hin zu Einzelsitzungen für beide Seiten. Ich danke Peter Tamme und meinen Kolleg*innen für die Unterstützung bei der Ausformulierung der Module.

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Grundannahmen der Paartherapie


  • Das Hauptinteraktionsproblem des Paares besteht darin, dass es in seinem Standardmoduszyklus stecken bleibt
  • Dieser Moduszyklus stellt ein starres und anhaltendes dysfunktionales Interaktionsmuster dar.
  • Das Muster bleibt gleich, während sich der Inhalt ändert. Daher ignorieren wir alle Arten von Inhalten und konzentrieren uns ausschließlich auf den vorgestellten Zyklus als den "gemeinsamen Feind", zu dem beide Partner beitragen.
  • In den Sitzungen spielt das Paar auch seine Standardmodus-Zyklen durch.
  • Wir arbeiten am effektivsten, wenn wir uns auf den in der Sitzung präsentierten dysfunktionalen Moduszyklus konzentrieren, weil er im Hier und Jetzt des Therapieraums für alle sichtbar ist.
  • Wir versuchen, mit der Interaktion im gegenwärtigen Moment zu arbeiten. Wir fragen nur nach den wichtigsten sozialen Daten, führen das Modell ein und vermeiden es, auf vergangene Probleme einzugehen.
  • Sobald das Paar gelernt hat, den Moduszirkel zu erkennen und zu stoppen, sich selbst wieder ins Gleichgewicht zu bringen und zu einem problemlösungsorientierten Interaktionsmuster überzugehen, ist es in der Lage, mit allen kritischen Inhalten umzugehen
  • Wenn wir mit dem Paar nicht weiterkommen, weil einer (oder beide) Partner nicht in der Lage sind, ihre Rolle im Zyklus zu verlassen, können wir Einzelsitzungen anbieten, um mit dem Einzelnen unter sichereren Bedingungen zu arbeiten. Dann können wir tiefer in den biografischen Hintergrund einsteigen (z. B. zugrundeliegende Schemata).
  •  Wir versuchen, die Inhalte der Einzelsitzungen so weit wie möglich in der folgenden gemeinsamen Sitzung zu teilen, um das Band des Verständnisses innerhalb des Paares zu stärken.
  • Das Ziel der Therapie ist erreicht, wenn das Paar gelernt hat, seine Probleme in konstruktiven Paargesprächen auf die bestmögliche Weise zu lösen.

Therapieablauf


Für die Arbeit mit Den Modulen

  • Der einführende Teil sind die Module 1 bis 4. Bei einem funktionierenden Paar können sie in den ersten zwei oder drei Sitzungen behandelt werden
  • Wenn beide Partner in der Lage sind, sich auf funktionale Weise wieder ins Gleichgewicht zu bringen, können Sie direkt zu den Modulen 9 bis 12 übergehen.
  • Dann dauert die Therapie nicht länger als 8 bis 12 Sitzungen.
  • Gelingt es einem Partner nicht, sich wieder ins Gleichgewicht zu bringen, gehen Sie zu den Vertiefungsmodulen 5 und 6 (Externalisierer), um Zugang zur verletzlichen Seite zu bekommen, oder zu den Modulen 7 und 8 (Internalisierer), um die durchsetzungsfähige Seite zu stärken.
  • Wenn der Klient im Beisein seines Partners keinen Zugang zu der blockierten Seite findet, bieten Sie Einzelsitzungen in der erforderlichen Anzahl an, wenn nötig für beide Partner auf parallelen Bahnen.
  • Sobald sie in der Lage sind, in einen ausgeglichenen Zustand zu gelangen, fahren Sie mit Modul 9 bis 12 fort, in denen eine emotionale Verbindung angestrebt wird.
  • Wenn eine Trennung wahrscheinlicher wird, fahren Sie mit Modul 13 fort.

Paartherapie-Fortbildung


Wir bieten jählrich paarspezifische Fortbildungen sowie Paartherapie-kompetente Supervisionsangebote, die wir in enger Kooperation mit dem Ulmer Schematherapieinstitut anbieten.
Zertifizierungsprozess & Materialien wie z.B. Vortragsfolien oder Literaturhinweise. Auch hier sind wir sehr freigiebig bei der Weitergabe unseres Wissens. Weitere Paartherapiekurse (in Englisch), die in wöchentlichen 2-Stunden-Abschnitten angeboten werden, finden Sie auf unserer englischsprachigen Webseite. Viel Freude beim Stöbern auf den verschiedenen Seiten!


IST-Frankfurt am "Hof" Niederursel

Das IST-F ist beheimatet im Pädagogisch Therapeutischen Zentrum (PTZ) im "hof"  in Alt-Niederursel, einem alten Ortskern mit mittelalterlichen Gassen und Bauernhöfen, die liebevoll restauriert wurden. Hier finden seit über 40 Jahren neben den pädagogisch-therapeutischen auch Initiativen der Erwachsenenbildung und verschiedene Läden und Handwerksbetriebe ihren Platz.

Nützliche Literatur

Deutschsprachige Fachbücher zur Schematherapie, sowie Ratgeber für Patienten

  • Passt Doch!

    Paarkonflikte verstehen und lösen mit der Schematherapie.

    Mit Online-Material.

    PASST DOCH

  • Paare bewegen

    Schematherapie mit Paaren in der Praxis. (die praktische Anwendung)
    Paartherapien können sehr komplex werden.

    mehr...

  • Schematherapie

    Grundlagen, Modell und Praxis.

    Alles andere als Schema F. Das Standardwerk zur Schematherapie...

    mehr...

  • Raus aus den Lebensfallen

    Das Schematherapie-Patientenbuch


    mehr...

  • Besser leben Lernen

    Innere Balance zwischen Wunsch und Wirklichkeit .


    mehr ...

    Unsere TRainer

      Alle unsere Dozent*innen sind ISST zertifizierte Schematherapeut*innen
    • Dr. Kristin Zickenheiner

      Dr. Kristin Zickenheiner

      Trainer & Supervisor

    • Dipl.- Psych. Julia Schuchardt

      Dipl.- Psych. Julia Schuchardt

      Trainer & Supervisor

    • Dr. Eckhard Roediger

      Dr. Eckhard Roediger

      Trainer & Supervisor

    • Dipl.- Psych. Julia Hinrichs

      Dipl.- Psych. Julia Hinrichs

      Trainer & Supervisor
    • Dr. Eva Frank-Noyon

      Dr. Eva Frank-Noyon

      Trainer & Supervisor

    • Dr. Christina Archonti

      Dr. Christina Archonti

      Trainer & Supervisor

    • Dr. Matias Valente

      Dr. Matias Valente

      Trainer & Supervisor

    • Dipl.- Psych. Saskia Happ

      Dipl.- Psych. Saskia Happ

      Trainer & Supervisor
    • Dr. Claudia Stromberg

      Dr. Claudia Stromberg

      Trainer & Supervisor

    • Prof. Dr. med. Stefan Smesny

      Prof. Dr. med. Stefan Smesny

      Trainer & Supervisor

    • Dipl.-Psych. Isabell Shurr

      Dipl.-Psych. Isabell Shurr

      Trainer & Supervisor
    • Lic. Phil. Lukas Nissen

      Lic. Phil. Lukas Nissen

      Trainer & Supervisor

    • Dr. med. dent. Anke Handrock

      Dr. med. dent. Anke Handrock

      Coach und Trainerin
    • Dipl.- Psych. Christian Ferreira de Vasconcellos

      Dipl.- Psych. Christian Ferreira de Vasconcellos

      Trainer & Supervisor

    •  Dipl.- Psych. Corinna Glausch

      Dipl.- Psych. Corinna Glausch

      Trainer & Supervisor

    • Dipl.-Psych Annette Ax

      Dipl.-Psych Annette Ax

      Trainer & Supervisor

    • Dr. Maria Müller-Gartner

      Dr. Maria Müller-Gartner

      Trainer & Supervisor

    • Dipl. Psych. Dr. Angelika Neumann

      Dipl. Psych. Dr. Angelika Neumann

      Trainer & Supervisor

    • Dipl.-Psych. Anna Semmroth-Wolter

      Dipl.-Psych. Anna Semmroth-Wolter

      Trainer & Supervisor

      Unser Anliegen

      Ist die Weiterentwicklung der Schematherapie im Sinne einer kontextuellen und prozessbasierten Methode innerhalb der Verhaltenstherapie sowie die Schematherapie mit Paaren. Und dies zu erreichen bieten wir eine Reihe von Vertiefungskursen an.

      LogoISST

      Das IST-F ist das erste Schematherapie Fortbildungsinstitut in Deutschland, dass durch die International Society of Schematherapy (ISST e.V.) zertifiziert wurde. Dr Eckhard Roediger, Institutsleiter, ist Mitglied im Gründungsvorstand der Internationalen Gesellschaft für Schematherapie (ISST e. v.), von 2014 bis 2016 war er Präsident, von 2017 bis 2020 Schatzmeister und aktuell Ehrenmitglied.